2002 Dezember | Kletterregelung in Berdorf |
2002 März | Klettern in Berdorf nur noch mit Permit erlaubt |
2001 April | Probleme in Berdorf |
Das "Ministere de l' Environnement" teilt folgendes mit:
Sehr geehrte Damen und Herren,
die neuen Regelungen betreffend das Klettern in freier Natur insbesondere in Berdorf, welche durch grossherzogliches
Reglement vom 14. März 2002 eingeführt wurden, sind auch in den nächsten Jahren rechtskräftig. Es sei daran erinnert,
dass das Klettern in Luxemburg nur mit Kletterschein (permis d' escalade) erlaubt ist. Die interessierten Sportler
müssen diesbezüglich eine Anfrage mittels Formular an das Umweltministerium in Luxemburg stellen. (Antragsformular
unter www.mev.etat.lu
Die Zahl der Kletterscheine sind pro Tag begrenzt und deshalb können Anfragen auch zurückgewiesen werden. Der Antrag
muss zudem mindestens 2 Wochen vor dem beabsichtigten Kletterbesuch gestellt werden. Maximal kann ein Pemit für 4
Wochenenden oder equivalente Tageszahl (8) angefragt werden.
Die Beamten der Forstbehörde und der Polizei führen regelmässige Kontrollen in Berdorf durch und Kletterer die nicht
im Besitz eines gültigen Scheines sind müssen die Felsen verlassen und eventuell ein Bussgeld bezahlen.
Besonders möchten wir auf den Verzicht bzw. sparsamen Gebrauch von Magnesia hinweisen, da es den Sandstein beschädigt.
Ein komplettes Verbot kann auch eingeführt werden. Im letzten Jahr haben insbesondere Kletterer aus Deutschland
mit der irrsinigen Methode des Griffezeichnens (Pfeile, Striche usw. ) mittels Magnesia Unmut bei anderen Kletterern
und Naturschützern erzeugt und dies ist auch absolut zu unterlassen. Wir bitten diese Information an ihre Mitglieder
weiterzuleiten und ihnen zu empfehlen Berdorf bestmöglich nicht als Klettergebiet anzusteuern.
In der Tat wurde die Regelung ergriffen um ein sehr sensibles Naturschutzgebiet von europäischem Format zu schützen.
Ein komplettes Verbot ist noch immer möglich.
In Erwartung Ihres Verständnisses für die durchgeführten Massnahmen, mit besten Grüßen
Der Staatssekretär für Umwelt,
Eugene BERGER
Das Umweltministeriums Luxemburg teilt folgende mit:
" Vor kurzem hat die luxemburgische Regierung beschlossen das Klettern in der Natur neu zu reglementieren. Dies war unter anderem notwendig, weil Berdorf, das einzige erschlossene Klettergebiet im Großherzogtum in einem sehr sensiblen europäischen Naturschutzgebiet liegt. Das Gebiet leidet zudem unter zeitweise sehr starkem Andrang und um ein komplette Schließung zu verhindern ist neuerdings ein Permit zum Klettern in Berdorf notwendig. Die Kletterscheine die auf Tages- oder Jahresbasis ausgestellt werden sind nur begrenzt erhältlich. Zeitweilige Schließungen des Klettergebietes Berdorf sind auch möglich.
Interessenten für ein Kletterpermit müssen ihre Anfrage an das Umweltministerium in Luxemburg richten.
Regelmäßige Kontrollen werden ab April-Mai 2002 von den Beamten der Forstverwaltung und der Polizei durchgeführt. "
Das 'Ministere de l'environnement' aus Luxemburg bittet um die Veröffentlichung des folgenden Briefes:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Im Jahr 2000 haben die Felsen von Berdorf einen außergewöhnlich großen Zulauf von
Sportkletterern gekannt. Dadurch wurde dieses Naturgebiet , welches einen sehr großen
Stellenwert für die Artenvielfalt darstellt, immer stärker belastet. In der Tat befinden
sich die Felsen integral in einer europäischen FFH Zone (Fauna Flora Habitat) und dies
erfordert einen speziellen Schutz. Die intensive Benutzung seitens der Kletterer, die
zuweilen wenig Rücksicht auf die Natur nehmen,. Läuft diesem Ziel zuwider und das
zuständige Umweltministerium hat verschiedene Initiativen ergriffen, um diverse Schäden
auszubessern und in Zukunft das Felsgebiet verstärkt zu schützen.
So wurden alle Routen mit neuen Umlenkketten versehen,
da nicht mehr auf die Gipfelplateaus ausgestiegen werden darf. Die Vorschriften , welche
mittels neuer Informationstafeln im Gebiet angeschlagen sind müssen strikt beachtet
werden, u.a.:
In den nächsten Monaten werden regelmäßige Kontrollen seitens der Naturschutzbrigade durchgeführt werden. Zudem arbeitet das Umweltministerium neue Verordnungen aus, welche den Zugang stärker beschränken sollen, indem das Klettern in Zukunft ggf. nur mit spezifischen Permits gestattet werden soll. Sollte der Zulauf sich weiter steigern, bzw, weiterhin Verstöße gegen die Verordnungen des Naturschutzgesetzes festgestellt, wird auch ein totales Kletterverbot nicht ausgeschlossen. Es wird daher empfohlen, möglichst auf andere Klettergebiet auszuweichen, um die Zukunft des Berdorfer Klettergebietes nicht zu gefährden.
Der Staatssekretär für Umwelt
Eugene Berger