2020 Januar | Vorabinformation zu den Felssperrungen |
2018 Juli | Abschluss der Sperrsaison 2018 |
2017 November | Vorabinformation zu den Felssperrungen |
2017 Oktober | Jahreshauptversammlung des Arbeitskreises Klettern und Naturschutz |
2017 Mai | Information zur Sperrsaison 2017 |
2016 Januar | Information zur Sperrsaison 2016 |
2015 Juni | Sperrung 2015 - Zwischenbericht |
2014 Juli | Arbeitspapier: "Klettern und Naturschutz" überarbeitet |
2014 März | Vortrag: Klettern und Naturschutz in der Südpfalz |
2014 Januar | Vorabinformation zu den Felssperrungen |
2013 Oktober | Novembersitzung des Arbeitskreises Klettern und Naturschutz |
2012 September | Nachbetrachtung der Arbeitskreissitzung " Klettern und Naturschutz " |
2012 März | mobile Variante der Sperrliste |
2009 Februar | Neuorganisation der Sperrliste |
2008 Oktober | Steighilfe an den Dürrensteinen installiert |
2008 August | Zugangsregelung Dürrensteine |
2007 Oktober | Kuseler Symposium: Naturschutz und Natursport |
2007 April | Sperrung der Dürrensteine droht |
2006 Mai | Teilsperrung am Pferchfeld |
2006 Januar | Bußgelder wegen illegalem Klettern am Asselstein |
2005 Juni | Teilsperrungen |
2003 April | Teilsperrung am Asselstein in Gefahr |
2002 Dezember | Herbsttreffen Arbeitskreis Klettern und Naturschutz |
2002 Januar | Retschel wieder offen |
2002 Januar | Umweltbaustelle |
2000 November | Arbeitskreis: Klettern und Naturschutz |
2000 Februar | Sonderregelung Retschelfels |
1999 Dezember | Arbeitskreis: Klettern und Naturschutz |
1998 Dezember | Arbeitskreis: Klettern und Naturschutz |
1998 April | Angesägte Bäume |
Da die Sperrsaison 2020 vor der Tür steht, die am 01.02. beginnt, hier vorab die vorläufige Sperrliste:
Euer Umweltreferent
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Besser spät als nie…Ich möchte mich zum Abschluss der Sperrsaison bei allen Unterstützern bedanken, die ein weiteres Jahr eine erfolgreiche Sperrsaison zu Ende gebracht haben. Ohne die ganze Schar an Helfern, wäre ein solches Unterfangen nicht möglich! Der Dank gilt aber auch allen Kletterern, die am Fels unterwegs waren, Sperrungen akzeptierten und sogar für neue sorgten, falls mal wieder ein Vogelpaar sich einen neuen Felsen ausgesucht hat. Unser Modell hier in der Pfalz lebt von und mit euch!
Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, auf zwei weniger bekannte gesetzliche Regelungen aufmerksam zu machen, die uns Kletterer durchaus betreffen könnten. Zum einen geht es um das Fotografieren von Brutstätten von Greifvögeln im Zeitraum der Brutzeit (welches die Brut beeinträchtigen könnte), zum anderen um das Entfernen/ Zerstören von Horsten bzw. Brutplätzen. Beides ist im Landes- bzw. Bundesnaturschutzgesetz verankert und kann teils mit drakonischen Strafen geahndet werden. Falls hierzu Fragen besteht, könnt Ihr mir gerne eine Mail schreiben.
Wie so oft im Leben gilt auch hier: Respekt, Rücksichtnahme und Einhaltung geltender Regeln hilft allen!
Danke + Gruß Boris |
Zu unserer diesjährigen öffentlichen Jahreshauptsitzung laden wir alle Interessierten recht herzlich ein. Tagesordnung :
Termin :
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Nachdem die ersten drei Monate mit Felssperrungen zum Schutz von Wanderfalke, Uhu und Kolkrabe verstrichen sind war es - wie seit einigen Jahren in der Südpfalz üblich - wieder an der Zeit, die Felsformationen, an denen keine Brut stattfindet, freizugeben.
Als Lokalvertretung aller Kletterer wirken wir mit Unterstützung einiger DAV-Sektionen (vorrangig Landau) immer und andauernd darauf hin, dass die letztlich durch die UNB's ausgerufenen Sperrungen räumlich und zeitlich möglichst eingeschränkt sind aber trotzdem eventuelle Bruten nicht gestört werden. Dass dies aus unserer nicht immer optimal gelingt liegt in der Natur der Sache.
Aber gerade dieses Jahr kann man erahnen - gerade anhand der bestehenden Teilsperrungen - wie hoch bisweilen der zeitliche Einsatz und Aufwand einzelner Präsidiumsteilnehmer dafür ist.
Dass es an den jetzt wieder geöffneten Felsen wie Haas, Drei Felsen, Rötzensteinpfeiler, Rappenwand, Dürrensteine, Adelsnadel, Altschlossfelsen trotz der Sperrungen zu keinem Vogel-Nachwuchs kam ist sicher auch aus Sicht vieler Freiluft-Kletterer schade. Trotzdem sollten wir auch alle vorsorglich ausgerufenen Sperrungen akzeptieren- auch wenn dies gerade in den sonnenarmen Monaten mitunter Einschränkungen für uns nach sich zieht.
Ein Blick auf die Sperrliste (Sperrliste, Stand Mai 2017) zeigt, welche Felsen aktuell wegen den hiesigen zu schützenden Vogelpopulationen nicht beklettert werden dürfen. Seitens des Präsidiums bitten wir darum, diese noch bestehende Sperrungen unbedingt und ausnahmslos zu akzeptieren, damit die vorhanden Bruten nicht gestört werden. |
Wie in den letzten Jahren üblich, werden auch in diesem Jahr wieder Felsen, Aussichtspunkte und entsprechende Wanderwege die als Zugänge zu Felsen und Gipfeln führen aufgrund anstehender Vogelbruten ruhig gestellt bzw. gesperrt.
Der Arbeitskreis Klettern und Naturschutz Pfalz (AKN) verfolgt seit über 25 Jahren die Brutgeschehnisse der an Felsen brütenden Vögel wie z.B. Wanderfalke, Uhu und Kolkrabe. Die Mitglieder des AKN's, bestehend aus Vertretern der unteren Naturschutzbehörden aus den Landkreisen SÜW und PS, Kletterverbände wie PK und DAV (Deutscher Alpenverein) und den bei den Felsbewachungen aktiven Naturschutzverbänden NABU und AWU (Aktion Wanderfalken und Uhuschutz) tragen alljährlich ihre Beobachtungen während der Brutphase im Frühjahr zusammen. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde im September 2015 eine Liste von Felsen zusammengestellt, an denen mit einer Vogelbrut gerechnet werden kann. Die nun folgende Felsliste zeigt auf, welche Felsen ab dem 01.Februar 2016 bis voraussichtlich 30.Juni 2016 von der Sperrung betroffen sind. Die betroffenen Felsbereiche sind im Wald entsprechend mit Hinweisschilder für Artenschutz beschildert. Wir vom AKN möchten alle Natursportler, Naturliebhaber, Wanderer etc. bitten, die Sperrschilder dem Naturschutz wegen zu beachten und alternative Erholungsorte aufzusuchen. So kann jeder seinen Teil aktiven Naturschutz beitragen und uns im Schutz bedrohter Felsbrüter unterstützen. Es Dankt der Arbeitskreis Klettern und Naturschutz Pfalz (AKN) i.A. G.Reinhardt (Umweltreferent der PK) vorläufige Sperrliste (alphabetisch sortiert)
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Nachdem schon zum Ende des Monats Mai die Felsen geöffnet werden konnten, an denen es diese Saison erfolgreich Kolkraben-Nachwuchs gegeben hat, stehen zum Ende des Monats Juni die Aufhebung der restlichen Sperrungen bevor.
Ein Blick auf die (Sperrliste, Stand Juni 2015) zeigt euch also "jetzt noch", welchen Felsbedarf der sozusagen Kernbestand der hiesigen Wanderfalke- und Uhu-Population hat (Ausnahme Drei-Felsen-Mittelpfeiler und Jungfernsprung). Als Lokalvertretung aller Kletterer wirken wir mit Unterstützung einiger DAV-Sektionen (vorrangig Landau) immer und andauernd darauf hin, dass die letztlich durch die UNB's ausgerufenen Sperrungen räumlich und zeitlich möglichst eingeschränkt sind. Dass dies nicht immer optimal (aus Sicht der Kletterer) gelingt liegt in der Natur der Sache. Zudem setzen wir uns als dem Naturschutz verpflichteter Verein selbstverständlich auch dafür ein, dass die an den Felsen heimischen wild lebenden Vögel während der Brutzeit ungestört bleiben. Seitens des Präsidiums bitten wir darum, auch solche, einzelne Routen betreffende kurzzeitige Sperrungen unbedingt zu akzeptieren. Der PK-Vorstand |
Der Vorstand der Vereinigung der Pfälzer Kletterer e.V.
Am 14.3 findet eine Informationsveranstaltung über felsbrütende Vögel im Allgemeinen - Wanderfalken, Uhu's und Kolkraben im Speziellen, in Bezug auf unseren Lebensraum und auch Klettergebiet SÜDPFALZ ein.
Der Vortrag findet statt am:
Freitag, den 14.03.2014
um 19:30 Uhr
im Dorfgemeinschaftshaus in Spirkelbach
Eintritt: Frei
Der Dozent an diesem Abend, Herr Hormann, von der "Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland" informiert über die aktuelle Situation der zu schützenden Felsbrüter, gibt uns Rückmeldung über die von uns in der Südpfalz seit Jahren praktizierten Maßnahmen und steht uns auch für Fragen in diesem Kontext zur Verfügung.
Bitte informiert Alle, die sich für Klettern und Naturschutz in der Südpfalz interessieren, denn es betrifft unsere Naturlandschaft und unseren Natursport. Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen.
Gruß
G.Reinhardt
Zu unserer diesjährigen öffentlichen Jahreshauptsitzung laden wir alle Interessierten recht herzlich ein.
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Am Freitag, den 02.11.2012 fand wie jedes Jahr am ersten Freitag des Novembers, das für jeden interessierten offene AKN-Treffen statt. Diesmal in der Gaststätte 'Richard Löwenherz' in Annweiler. Nach den Berichten aus den Fachgruppen Wegebau, SanSi, Vogelschutz und Bundesausschuss des DAV wurde wie immer die Vorgehensweise für die Sperrungen aus Vogelschutzgründen für das Jahr 2013 besprochen. Eigentlich ist die Vorgehensweise ja klar und bietet auf Grund unseres vor vielen Jahren ausgearbeiteten Arbeitspapiers kaum Diskussionsbasis. Doch in diesem Jahr wollten - wie schon öfter angestrebt- Mitglieder aus den Vogelschutzverbänden den Punkt 'Sperrung von Parallelfelsen' erweichen. Konkret ging es um die beiden Felsen Leberstein und Hundsfels über der Gemeinde Waldrohrbach. Dort vermuten die Vogelschutzverbände den Verlust einer Wanderfalkenbrut auf Grund des am Leberstein brütenden Kolkraben. Sie hoffen, dass der Wanderfalke am Hundsfels brütet, wenn dieser auch gesperrt wird, obwohl er nach den Kriterien des 'Arbeitspapiers' nicht gesperrt werden sollte. Eine Ausnahmenregelung wird von Seiten der Vogelschützer angestrebt.
Doch Aufgepasst!!! Aus 'Ausnahmen' werden ganz schnell Regeln.
Der anwesende Vertreter der Naturschutzbehörde unterstützt 'versuchsweise' die Idee - hält aber fest, dass an der grundsätzlichen Vorgehensweise laut Arbeitspapier nichts geändert werden soll. Von Seiten der Kletterer wurde die Idee sehr skeptisch aufgenommen. Mit ständiger Aufforderung zur Kooperation und als Zeichen des 'Good Will' wuchs jedoch der Druck. Dank scharfsinniger AK-Teilnehmer aus der PK-Vorstandschaft entstand die Idee: 'Wenn in diesem Jahr Ausnahmen gemacht werden, dann bitte für beide Parteien'. Da im Glastal bei Erfweiler die Rappenwand für den Uhu, der Winterbergfelsen wegen dem Wanderfalken und die Glasfelsen auf Grund der im Arbeitspapier geregelten Vorgehensweise allesamt gesperrt werden müssten - das wären drei eng beieinander stehende Felsen- standen die Glasfelsen zur Debatte. Gut argumentiert konnten somit ausnahmsweise die Glasfelsen von der Sperrliste bleiben.
Mir als Sprecher des AKN bleibt da nur ein Dank für den Einsatz bei den Diskussionen und die Vorabveröffentlichung der ab Februar gültigen Sperrliste:
Ab sofort gibt es die Sperrliste für mobile Endgeräte (Android, IPhone...). pwe
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Mit Beginn der Sperrsaison 2009 erfolgt eine Neuorganisation der Sperrliste. Hierbei sind folgende Änderungen relevant:
PWE
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Nachdem an den Dürrensteinen unerlaubt Bäume gefällt wurden, hat der Besitzer jetzt das Grundstück
wieder aufgeforstet und mit einem Zaun gesichert. Ein Zugang zur Nordwand von Osten ist nach wie vor möglich:
ACHTUNG: Auf keinen Fall über den Zaun klettern! d.h. nicht von Westen, an der Denkmalpflege vorbei, auf die Nordseite gehen. |
Gewinnbringende Begegnung von Naturschützern und Natursportlern
Zum fünften Mal luden die POLLICHIA und das Pfalzmuseum für Naturkunde -? POLLICHIA-Museum zum Symposium 'Natur ist Vielfalt' auf Burg Lichtenberg bei Kusel ein. In diesem Jahr lautete das Tagungsthema 'Naturschutz und Natursport'. Mitveranstalter waren, wie schon in den Jahren zuvor, der NABU Landesverband Rheinland-Pfalz und die Technische Universität Kaiserslautern. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass das Symposium einen wichtigen Beitrag zur Kommunikation und dem Verständnis füreinander darstellte. Naturschützer und Natursportler müssen vorurteilsfrei und mit hoher Akzeptanz füreinander aufeinander zugehen und Allianzen schließen, wo immer es möglich ist.
Den Auftakt der Vortragsveranstaltung gestaltete Dr. Ulrike Schuckert, Wissenschaftlerin und freischaffende Landschaftsplanerin aus Ludwigsburg, die über Natursport und dessen Chancen, Risiken und Nebenwirkungen für die Natur und die Landschaft referierte. Egal welche Sportart wir uns in diesem Zusammenhang anschauen, Wandern, Radfahren, Klettern, Golfen oder Skaten, es gibt weder generell verträgliche noch generell unverträgliche Natursportarten. Eines ist sicher, so Schuckert weiter, der Schwund der Artenvielfalt und Lebensräume in unserer Landschaft ist keineswegs maßgeblich durch die Ausübung von Natursportarten bedingt, sondern hat vielfältige andere Ursachen. Die Natursportarten gilt es durch entsprechende Vorplanungen und Steuerungen so zu lenken, dass Störungen der Natur möglichst gering gehalten werden. Schuckert sieht im Natursport einen wertvollen Partner, wenn es darum geht, Akzeptanz und Verständnis für die Belange des Naturschutzes bei der Bevölkerung zu fördern. Immerhin sind es bundesweit mindestens 15 Millionen Menschen, die regelmäßig die Natur zur Ausübung verschiedener Sportarten aufsuchen. Mit ihnen in Kontakt zu kommen, um ihnen Werte des Naturschutzes zu vermitteln, ist eine vordringliche Aufgabe.
Das Thema 'Kommunikationspfade' war dem entsprechend auch ein zentrales Thema der Veranstaltung. Einen intensiven Austausch zwischen Natursportlern und Naturschützern, wie es ihn zum Beispiel schon seit vielen Jahren und mit erkennbarem Erfolg zwischen pfälzischen Kletterern und Naturschützern gibt, ist auf breiter Front erforderlich. Einmal mehr diskutierten auch beim Kuseler Symposium Naturforscher und -schützer, vertreten durch Hans Dieter Zehfuß und POLLICHIA-Geschäftsführer Dr. Oliver Röller, mit Vertretern des Pfälzischen Kletterverbandes, vertreten u.a. durch deren zweiten Vorsitzenden Peter Weinrich aus Wernersberg. Neuere Erkenntnisse zur Auswirkung des Klettersports auf Flora und Fauna der Buntsandsteinfelsen im südlichen Pfälzerwald wurden ausgetauscht. Heinz Illner, Präsident der Vereinigung der Pfälzer Kletterer, wies darauf hin, dass das Interesse am Naturschutz bei ihnen und ihren Kollegen im Allgemeinen sehr groß ist. Die Vertreter von POLLICHIA und Pfälzer Kletterern erklärten beiderseits Absichten, den Austausch künftig weiter zu intensivieren.
Von größtem Interesse waren in diesem Zusammenhang die Ausführungen von Sebastian Tomczyk vom Institut SANU (Schweizerische Ausbildungsstätte für Natur- und Umweltschutz), einem Dienstleistungsunternehmen im Umweltbereich mit Schwerpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung. Tomczyk ist u.a. in der Ausbildung von Naturschutzbeauftragten im Jugendbereich des Deutschen Alpenvereins tätig. SANU bemüht sich in der Schweiz u.a. intensiv darum, nicht nur die Natursportler, die in Vereinen organisiert sind, in Naturschutzfragen zu schulen, sondern auch die zunehmend wachsende Gruppe der nicht organisierten Individualsportler für den Naturschutz zu sensibilisieren. Dies kann z.B. über eine Qualifizierung der Ausstattungshändler erfolgen, die dann, sozusagen als Serviceleistung, an ihre Kunden Naturschutzinformationen weiter geben. Ein Modell, das auch in Deutschland Schule machen könnte!
Fairer und offener Umgang mit Informationen sind wesentliche Punkte für gegenseitige Akzeptanz und die Basis für die Lösung von Konflikten zwischen Sport und Naturschutz. Michael Pütsch vom Bundesamt für Naturschutz in Bonn berichtete über verschiedene Informationssysteme für Naturschutz und Natursport und insbesondere über das zentrale Informationsportal www.natursportinfo.de, das das Bundesamt seit vielen Jahren erfolgreich anbietet. Hier finden Sportler und Naturschützer vielfältige Informationen, Hilfestellungen und gute Beispiele für z.B. Lenkungsmaßnahmen.
Pütsch sieht ebenso wie Jutta Wiesemöller vom Landessportbund hervorragende Vernetzungsmöglichkeiten zwischen Sport und Naturschutz, etwa wenn es darum geht, sich über Naturbeobachtungen der Natursportler oder auch konkrete Naturschutzfragen auszutauschen.
Als sehr positive Entwicklung auf dem Gebiet des Natursports, mit vielen Chancen für die Umweltbildung, wurde von den Teilnehmern des Symposiums die Idee und Umsetzung des Abenteuerparks Kandel bewertet. Uwe Weibel vom Institut für Umweltstudien in Kandel berichtete darüber, wie dieser Park am Rande des Bienwaldes entstand und wie er naturverträglich betrieben wird. Mehr als 50.000 Menschen klettern dort jährlich durch die Baumkronen. Die Betreiber kooperieren mit der POLLICHIA mit dem Ziel, anknüpfend an dieses attraktive Natursportangebot, in Kandel ein passendes Umweltbildungsangebot zu verankern.
Ein weiterer Schwerpunkt beim diesjährigen Kuseler Symposium war der Flugsport. Dr. Wolfgang Scholze, Umwelt- und Naturreferent des Deutschen Aero-Clubs in Braunschweig, berichtete über die große Bedeutung von Flugplätzen für den Artenschutz. Beispielsweise sind Flugplätze mancherorts wichtige Brutgebiete für schutzwürdige Vögel wie Wachtelkönig und Wiesenweihe. Auch Scholze machte in seinem Vortrag deutlich, dass das erfolgreiche Miteinander von Natursport und Naturschutz immer dann gelingen kann, wenn die Akzeptanz für die Belange der jeweils anderen Seite groß ist. Allerdings wies Scholze auch darauf hin, dass in seltenen Fällen auch schon konstatiert werden musste, dass Naturschutz und Flugsport unvereinbar waren.
Im Falle des Segelfluggeländes im Naturschutzgebiet Ebenberg bei Landau ist dies allerdings keineswegs der Fall. In seinem abschließenden Vortrag über dieses einzigartige Schutzgebiet in Rheinland-Pfalz und die Auswirkungen des Segelsports auf die Natur kam Röller im Einvernehmen mit weiteren Experten verschiedener Tier- und Pflanzengruppen zu dem Ergebnis, dass sich das Segelfluggelände und die dortige Nutzung überwiegend mit den Naturschutzbemühungen verträgt. So sind sowohl die Naturschützer, der im Gebiet arbeitende Wanderschäfer und auch die Segelfluggemeinschaft vornehmlich an der Offenhaltung der Wiesen und Weiden interessiert. Gemeinsam mit dem behördlichen Naturschutz bemüht man sich darum, der bei zu geringer Weidenutzung um sich greifenden Verbuschung mit Weißdorn und Schlehenhecken entgegenzuwirken
Dr. Oliver Röller und Gisela König konnten von neuen überraschenden Erkenntnissen hinsichtlich der Pflanzen- und Tierwelt auf der Landebahn berichten: Anfang August kartierten Mitarbeiter der POLLICHIA auf der Landebahn einen Schmetterling, der seit über 50 Jahren in der Vorderpfalz als ausgestorben galt. Der kleine wendige Tagschmetterling mit dem Namen Mehrbrütiger Würfeldickkopffalter benötigt für die Eiablage und Raupenentwicklung niedrigwüchsige, stark der Sonne und der sommerlichen Hitze ausgesetzte Gras- und Krautbestände, in denen bestimmte Pflanzen aus der Gruppe der Fingerkräuter vorkommen. Die Schmetterlingsexperten waren sehr überrascht, als sie an zwei Tagen jeweils fünf Falter, alle ausschließlich im Bereich der Landebahn, entdeckten. Bei genauerem Studium des Lebensraumes und der Lebensraumansprüche dieser stark gefährdeten Art zeigte sich dann jedoch, dass es wohl die Kombination aus den Bodenverhältnissen, der Jahrzehnte währenden naturverträglichen Weidenutzung der Flächen und der Nutzung bzw. Pflege der Flächen durch die Segelsportler ist, die dem Schmetterling hier ideale Lebensbedingungen schaffen. Im Übrigen wurde auf der Landebahn generell eine wesentlich größere Artenvielfalt an Pflanzen und Insekten nachgewiesen, als der erste Eindruck vermuten ließ. Nach Aussage der Vogelkundler hat der Segelsport keine negative Auswirkung auf deren Brutvorkommen auf dem Ebenberg. Ein viel größeres Problem sind freilaufende Hunde, die Gelege von Bodenbrütern aufspüren und zerstören.
Das Beispiel Ebenberg zeigt, dass die Diskussion zwischen Natursportlern und Naturschützern dann gut zu führen ist, wenn solide Datenerfassungen und Auswertungen über Natur und Landschaft vorliegen. Dies wird in den meisten Fällen dazu führen, dass die Akzeptanz für den Naturschutz steigt. Auf dem Ebenberg gehen seit einigen Jahren Segelsportler und Naturkundler gemeinsam auf botanische Exkursionen, mit dem Ziel seltene und geschützte Pflanzen zu erfassen und für deren Schutz zu sorgen.
Weitere Infos: Die POLLICHIA veröffentlicht die Kurzfassungen der Vorträge des 5. Kuseler Symposium auf ihrer Internetseite unter www.pollichia.de
Ja, - das darf er!!!
Es liegt nun an uns allen heraus zu finden, wer für den Schaden verantwortlich ist und diesen zu ermutigen sich mit Herr P. Zwick, Tel. 06391-2645 in Verbindung zu setzen, um diese Angelegenheit zu klären. Es wäre für uns alle blöde, wenn wir uns durch hausgemachte Probleme mit immer mehr Einschränkungen und Verboten auseinander setzen müssen.Aus Gründen des Artenschutzes wurde am Büttelfels und am Lauterschwaner Rappenfels vom AK Kletter &Naturschutz eine Teilsperrung durchgeführt. Zusätzlich hat die Untere Landespflegebehörde einer Teilsperrung am Pferchfeld-Massiv zugestimmt.
Die Teilsperrung am Pferchfeld hat Pilotcharakter !!!!!!!
Es handelt sich hierbei um die erste Teilsperrung im Bereich Südwestpfalz seit mehreren Jahren. Bei Erfolg kann ggf. auch im folgenden Jahr mit einer Teilsperrung gerechnet werden. Die zuständige Behörde hat aber auch klar gestellt, dass bei einer Missachtung der Vorgaben die Teilsperrung sofort rückgängig gemacht wird.
Dem aufmerksamen Beobachter wird nicht entgangen sein, dass der Asselstein
vorübergehend KOMPLETT gesperrt wurde. Diese war unter anderem darauf zurückzuführen,
dass einige Kletterer trotz Verbot auf den Gipfel ausgestiegen sind.
!!!! Die zuständige Landespflegebehörde will in diesem Zusammenhang
unmissverständlich klar gestellt haben, dass sie jederzeit von der Option
einer Komplettsperrung gebrauch macht wenn die Teilsperrung nicht funktioniert !!!!!
In der letzten Sitzung des Arbeitskreises Klettern und Naturschutz hat man sich
darauf geeinigt die Teilsperrung weiterhin zu versuchen. d.h. ab sofort ist der
Asselstein nur zum Teil, und zwar die Südseite, gesperrt.
Auf der diesjährigen Herbstsitzung des Arbeitskreises Klettern und Naturschutz
konnte eine Vollsperrung des Asselstein nur knapp abgewendet werden.
Bedingt durch die Ereignisse im letzten Jahr wurde eine
zeitlich befristete Vollsperrung des Asselstein gefordert. Einer der Hauptgründe war, dass seitens der Bewacher
mehrfach Kletterer auf den Gipfel gesehen wurden. Nicht zuletzt durch Zugeständnisse der Landespflegebehörde konnte
die bisherige Vorgehensweise einer Teilsperrung auch für das Jahr 2003 beibehalten werden.
Wenn auch dieses Jahr Kletterer während der befristeten Sperrzeit auf dem Gipfel gesehen werden
wird das Musterbeispiel "Teilsperrung Asselstein" wohl der Vergangenheit angehören :-(
Für das Jahr 2003 stehen folgende Sperrungen an:
Die untere Landespflege lässt mitteilen,
dass der Retschelfels wieder für das Klettern geöffnet ist.
Die Behörde erfüllt somit ihren Teil der Absprache zwischen Behörde und dem Arbeitskreis, dass
ein Fels nur dann gesperrt wird, wenn auch ein Brutpaar an diesem Fels ist.
"Anschubhilfe" der Landesjugendleitung des DAV für die Durchführung von Umweltbaustellen an den Kletterfelsen in Rheinland-Pfalz
Auf den Zustiegswegen und im Ausstiegsbereich von Kletterfelsen, so auch in Mittelgebirgen wie der Pfalz, kommt es durch die z.T. starke Frequentierung zu Tritt- und Erosionsschäden. Eine Umweltbaustelle verfolgt drei Ziele:
Im Rahmen einer Umweltbaustelle wird versucht, sowohl die schon vorhandenen
Schäden einzudämmen, indem die Hauptwege durch quer eingebaute Holzstämme
erosionsgemindert werden und Alternativwege mittels Reisiggeflecht renaturiert werden,
als auch eine Kanalisierung auf den Zustiegswegen zu ermöglichen.
Seit mehreren Jahren führt die Landesjugendleitung Rheinland-Pfalz/Saarland mit
Unterstützung von verschiedenen Jugendgruppen aus den Sektionen in der Südpfalz
Umweltbaustellen durch, wofür sie 1993 von der Landesregierung Rheinland-Pfalz mit einem
Umweltpreis ausgezeichnet wurde. Hauptziel der Umweltbaustellen der Landesjugendleitung
Rheinland-Pfalz/Saarland ist der "Hochstein" bei Dahn, so auch 2001, daneben wurde 1999
an der "Hinteren Deichwand" bei Wilgartswiesen eine Umweltbaustelle durchgeführt.
Die Landesjugendleitung Rheinland-Pfalz/Saarland hat sich für 2002 und die kommenden
Jahre vorgenommen, Sektionen des D eutschen Alpenvereins und andere interessierte
Gruppen an die Durchführung von Umweltbaustellen an den von ihnen übernommenen Patenfelsen
oder auch an anderen Felsen heranzuführen. Ziel dieser Aktion ist, dass die Sektionen
oder Gruppen in Zusammenarbeit mit der Landesjugendleitung, die sie bei der ersten
gemeinsamen Umweltbaustelle organisatorisch und fachlich unterstützt, die Wegesanierung
soweit durchführen, dass von den Sektionen und Gruppen in den folgenden Jahren
lediglich kleinere Restaurierungsarbeiten an den Wegen durchgeführt werden müssen.
Am 19. und 20. Januar 2002 wird eine Umweltbaustelle am Backelstein durchgeführt,
im Frühherbst sind weitere Umweltbaustellen mit der Sektion Landau (Burghaldefels)
und in Zusammen-arbeit mit der Sektion Bergfreunde Saar (Glasfelsen) geplant.
Sektionen und Gruppen, die an der Durchführung von einer Umweltbaustelle interessiert
sind, können sich für die kommenden Jahre gerne an die Geschäftsstelle der
Landesjugendleitung zwecks Terminabsprache für die Jahre ab 2003 wenden.
Katja Becker
Stellv. Landesjugendleiterin Rh-Pf/Saarland
Auf der diesjährigen Sitzung kam es zu folgenden Ergebnisse /
Entscheidungen:
Die Sperrungen für 2001 beginnen wieder am 1. Feb. Die Liste mit den Felsen wird ab
Januar hier auf der PK-Page stehen.
Die zuständige Landespflegebehörde lässt mitteilen, dass der Retschelfels ab dem 1.12. 2000 komplett gesperrt ist. Die Sperrung umfasst sowohl Hauptgipfel als auch die Massivüberhänge!! Dies bedeutet, dass die Sonderregelung vom Februar (siehe unten) hinfällig ist. Die Sperrung ist vorerst bis zum 1.8.2001 befristet.
Nach der letztjährigen Vollsperrung (siehe Info Dez 98 ) gelang dieses Jahr mit der unteren Landespflegebehörde folgende Abmachung: Der Haupgipfel des Retschelfels ist gesperrt. Am Retschelgrat können folgende Touren (mit den dazugehörigen Varianten) geklettert werden:
Die Freigabe dieser Touren ist an die Bedingung gebunden, dass der Zugang südseitig
durch das Felsloch erfolgt. Der bisherige Zugang von Norden ist gesperrt.
Das Gelingen der Teilsperrung ist von dieser Bedingung abhängig!
Auf der diesjährigen Sitzung kam es zu folgenden Ergebnisse /
Entscheidungen:
Die Sperrungen für 1999 beginnen wieder am 1. Feb. Die Liste mit den Felsen wird ab
Januar hier auf der PK-Page stehen.
Wichtig: Der Retschelfels ist ab 1.12.98 gesperrt !!!!. Dies gilt auch für die
überhänge auf der Nordseite.
Weiterhin bittet der Arbeitskreis die Geiersteine bei Wernersberg (Im Führer als Luger Geiersteine beschrieben ;-)) im Frühjahr zu meiden.